Weltbodentag: Der Schießstattwald fällt. Die Rodung und der Bau der Siedlung sind rechtens, aber deswegen noch lange nicht richtig. Die Fakten der Realität haben sich seit der einstimmigen Umwidmung geändert. Die Zeichen der Zeit, die Warnungen der Wissenschaft, die Sorgen der Menschen wollten wir Grüne nicht ignorieren. Deswegen haben wir uns bis zum Schluss für die Waldrettung eingesetzt. Andere Parteien bleiben bei ihrem Standpunkt.

Die Diskussion zur Waldrodung war mit Emotionen verbunden. Hier die trockenen Fakten und Zahlen zu diesem Grundstück. Was bisher geschah. Von Optionsvertrag bis zur Rodung.

Überraschende Wendung: Einem Baustart stand eigentlich nichts mehr im Weg. Aber Expertinnen haben 23 geschützte Arten im Wald festgestellt. Umweltanwältin wurde tätig. Behörde prüft nun Artenschutzverfahren. Inzwischen darf nicht gerodet oder gebaut werden. Eine Schonfrist für den Wald.

Es gibt Momente, da tun sich viele Menschen zusammen, um Unmögliches zu erreichen. Dieser Moment könnte jetzt sein. Die Bewohner:innen einer Stadt retten ihren Wald. Nicht nur für sich, sondern für die nächsten Generationen. Geben wir der Natur ihren Wert und lassen wir gemeinsam diese Vision Realität werden.

In einer Sondersitzung ging es am Montag (30. Mai 2022) erneut um den Wald am Ende der Schießstattgasse. Vorschlag der Grünen Gleisdorf: Die Gemeinde kauft den Wald zurück!

Der Wald am Ende der Schießstattgasse darf gerodet werden, sagt die Behörde. Wir wundern uns. Der Bürgermeister schweigt. Unsere Position ist klar: Geben wir der Natur keinen Wert, wird uns das teuer zu stehen kommen. Next Step: Gespräche mit allen Beteiligten über Möglichkeiten, den Wald trotzdem zu retten.

Die ÖWG droht mit einer Klage und fordert die Löschung unseres Statements. Wir nehmen diese Klagsdrohung zur Kenntnis und sehen der folgenden Diskussion mit Interesse entgegen. Weil sie uns dabei hilft herauszufinden, was wichtig ist und wie wir miteinander umgehen wollen. Selbst wenn wir nicht einer Meinung sind.