Schießstattwald - Was bisher geschah
Die Diskussion zur Waldrodung war mit Emotionen verbunden. Hier die trockenen Fakten und Zahlen zu diesem Grundstück.
Was bisher geschah:
Gegenstand der Betrachtung:
Grundstück Nr. 1170/2 in Gleisdorf, 11.566 m2
20.04.2018: Im zur Einsicht aufgelegten neuen Flächenwidmungsplan ist das Grundstück als Freiland geführt.
12.10.2018: Ein Optionsvertrag wird zwischen dem Eigentümer des Grundstücks und der Gemeinde geschlossen. Der Vertrag räumt der Gemeinde ein gesichertes Kaufrecht zu einem fixierten Kaufpreis von EUR 180 pro m2 ein. Der Vertrag besagt, dass das Grundstück dem geförderten Wohnbau dient.
15.10.2018: Der Flächenwidmungsplan (FWP) wird vom Gemeinderat beschlossen. Das Grundstück ist hier enthalten als Freiland (Land- und Forstwirtschaftliche Nutzung)
06.11.2018: Anrainer:innen des Grundstücks werden von der Gemeinde informiert über eine geplante Änderung im FWP.
26.11.2018: Umwidmung des Grundstückes Nr. 1170/2 von Freiland in Bauland (einstimmiger Beschluss im Gemeinderat). Als Grund wird genannt: öffentliches Interesse und konkrete Bauabsicht.
27.07.2019: Christoph Stark scheidet aus dem Aufsichtsrat der ÖWGES aus
08.08.2019: Christoph Stark scheidet aus dem Vorstand der Österreichischen Wohnbaugenossenschaft gemeinnütziger GmbH
30.09.2019: Info vom Bürgermeister an den Gemeinderat, dass ÖWG die von der Gemeinde gesicherte Kauf-Option in Anspruch nimmt (siehe Optionsvertrag Oktober 2018).
31.01.2020: ÖWG kauft das Grundstück.
12.04.2021: Ein Bebauungsplan für das Grundstück wird vom Gemeinderat beschlossen (mit den Stimmen der ÖVP, SPÖ und FPÖ).
22.10.2021: BH Weiz weist das Grundstück als Wald aus.
28.03.2022: Übergabe der 4.700 Unterschriften der Bürgerinitiative Wake Up Gleisdorf an den Gemeinderat.
08.04.2022: Rodungsbewilligung wird von der BH Weiz erteilt.
05.09.2022: Die Stadtgemeinde erteilt eine Baubewilligung. Dagegen wurde von Anrainern berufen. Das Landesverwaltungsgericht prüft und lehnt Beschwerde ab. Die Baubewilligung wird anschließend rechtsgültig.
01.02.2023: Gründung des Vereines „Wald statt Beton - Wake up Gleisdorf“ mit dem Zweck, Spenden und Förderungen zum Ankauf des Waldes aufzustellen.
02.03.2023: Die ÖWG stellt der Stadtgemeinde das Angebot, den Schießstattwald für € 2,6 Mio zu kaufen. Der Kaufpreis soll durch den Verein aufgestellt werden. Das Angebot gilt bis 01.09.2023.
Juli 2023: Umweltanwältin MMag. Ute Pöllinger wird aktiv. Sachverhaltsdarstellungen gehen an die Umweltabteilung und die BH.
Juli 2023: Naturschutzbund und Verein stellen bei der BH den Antrag, den Wald unter Schutz zu stellen.
20.08.2023: Zoologische Stellungnahme von Dr. Gernot Kunz - dieser stellt 300 Tierarten im Schießstattwald fest. Davon 23 in der Steiermark und 3 in der EU geschützt.
05.11.2023: Der Biodiversitätsfonds attestiert einem Förderantrag beim nächstem Call im Februar 2024 berechtigte Chancen.
20.11.2023: Übergabe der Petition an die Steiermärkische Landesregierung, LR Mag. Lackner. 10.101 Bürgerinnen und Bürger ersuchen darin das Land, seine klimapolitische Verantwortung zu übernehmen und den Wald anzukaufen.
04.12.2023: Beginn der Rodungsarbeiten.
