Alles bewegt sich: Gleisdorf

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Immer wenn ich durch Gleisdorf fahre - mit dem Auto, dem Rad, dem Bus - stelle ich mir vor, wie Gleisdorf in 20 Jahren aussehen wird. Was von dem, das uns jetzt selbstverständlich ist, dann so in dieser Form noch existiert. 

Kennen Sie schon den Film, der in der 100-Jahre-Gleisdorf Ausstellung gerade zu sehen wäre? Die Bilder von den unzähligen, sich stauenden Autos am Hauptplatz oder in der Bürgergasse, sind bei mir besonders hängen geblieben. Diese Bilder sind noch gar nicht so alt und schon kommen sie uns einigermaßen seltsam vor. 

Unsere Mobilität, also wie wir von A nach B kommen, verändert sich gerade stark. Viele Entwicklungen sind hier im Gange. Ich verfolge mit großem Interesse, wie sich Städte in ganz Europa mit großem Tempo grundlegend verändern. Die Erkenntnis verbreitet sich, das Leben in einer abgasfreien, feinstaublosen, von den Gefahren der Motorisierung und Gefährdung des Klimas befreiten Stadt könnte gar keine schlechte Idee sein.

In Gleisdorf wird uns das Thema Mobilität in nächster Zeit sehr intensiv beschäftigen. Geht es doch darum, den Einbahnring umzugestalten. Denn rechtlich gesehen darf er so nicht mehr sein, wie er ist. Die Kurvenradien sind zu eng für LKWs und Co und die Zebrastreifen über 2 Fahrspuren zu unübersichtlich. Weiters beginnen wir, das Radverkehrskonzept der Kleinregion Gleisdorf umzusetzen. Und die Entwicklungen rund um die Pläne zur Ortsumfahrung Wünschendorf spielen dabei ebenso eine Rolle.

Meine Aufgabe als Mobilitätsbeauftragter unserer Stadt sehe ich darin, ein gutes Angebot für alle Formen der Mobilität zu schaffen. Zufußgehen soll sicher und attraktiv sein, ebenso das Radfahren. Die öffentlichen Verkehrsmittel (inkl. Haltestellen) sollen gut auf die Bedürfnisse von uns Gleisdorferinnen und Gleisdorfern abgestimmt sein.

FußgängerInnenübergang

Aktuell gibt es eine sehr gute Infrastruktur für das Auto als Verkehrsmittel. Das soll sich auch nicht grundlegend ändern. Mir geht es darum, eine Gleichberechtigung der Verkehrsmittel herzustellen. Damit es dieselbe gute Infrastruktur fürs Radfahren und fürs Gehen und fürs Öffifahren gibt wie fürs Autofahren. Weil Straßen - also öffentlicher Raum - uns allen (vom Baby bis zum Senior) gehören und wir meist nicht nur ein Verkehrsmittel nutzen, sondern das Rad, das Auto, den Gehsteig, den Bus. 

Mit einer fairen Aufteilung schaffen wir es auch, dass es dann für alle ein passendes Angebot gibt: für Kinder wie Alte, für Menschen die ein Sofa transportieren oder nur ein Buch abholen wollen, die in die Arbeit fahren, in den Kindergarten, zum Kaffeetrinken. Ein Mobilitätsangebot für alle und alle Gelegenheiten. Dahingehend arbeitet und darauf freut sich schon 

Ihr Philipp Sonnleitner

Grüner Gemeinderat & Mobilitätsbeauftragter der Stadt Gleisdorf

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