Bussi & Baba
„Bussi & Baba“ sag ich zu meinem inneren Schweinehund. Er möge sich bitte vertschüssen. Immerhin hat die Fastenzeit begonnen, beste Zeit um sich was vorzunehmen. Mehr zu Fuß gehen, mehr Bewegung. Das habe ich mir vorgenommen.
Mein Schweinehund liegt üppig vor mir, gefüttert mit den besten Ausreden. Die Kälte, der Regen und überhaupt hast du fürs Gehen und Radfahren zu wenig Zeit. Aber ich weiß es besser, der Schweinehund kriegt einen Maulkorb.
Gleisdorf ist im Grunde eine gute Stadt zum Radfahren und Gehen, denn alles, was man braucht, liegt beieinander und nah am Zentrum. Durch das Radnetz, das konsequent ausgebaut und dessen Lücken in den nächsten Jahren schwinden werden, wird’s attraktiver, Wege mit dem Rad zu erledigen.
Damit die nächste Generation das Radfahren und das Gehen für sich entdeckt, gibt’s spezielle Radtrainings für alle Schüler:innen und die neue Schulstraße.
Das temporäre Fahrverbot bei Volks- und Mittelschule soll das Problem der Eltern-Taxis beheben. Damit Kinder trotzdem in Schulnähe abgesetzt werden können, gibt’s die „Bussi&Baba“ Zonen. Extra eingerichtete Halte-Möglichkeiten zum Bringen und Holen.
Dort wartet jetzt mein Schweinehund auf bessere Zeiten. Ich geh inzwischen zu Fuß durch die Stadt, erledige meine Einkäufe. Warme Kleidung gegen die Kälte hab ich ja ausreichend und da ich viel Zeit vorm Computer verbring, brauch ich ohnehin die Bewegungszeit.
Bussi und Baba, werter Schweinehund!
Ihr Philipp Sonnleitner
Dieser Text ist in leicht abgeänderter Form im Stadtjournal Gleisdorf, Ausgabe Februar 2023 erschienen.