Gleisdorf braucht mehr Bäume

Gleisdorf braucht mehr Bäume

Stellen Sie sich vor, es gibt einen Baum. Den jede und jeder im Ort kennt, unter dem man sich trifft. „Wo wir uns finden, wohl unter Linden zur Abendzeit“ heißt es in einem Volkslied. Linden haben seit jeher was Besonderes. Kaiser ließen sie pflanzen zum Schutz vor Bösem. Im Mittelalter wurden unter Linden Gericht gehalten - sie sollten zu einem fairen Urteil verhelfen. Es wurden Friedenslinden gepflanzt und Tanzlinden, ja sogar Pestlinden gab es. 

Stellen Sie sich vor, wir würden jetzt solche Bäume pflanzen. Lebendige Wahrzeichen. Zum Schutz vor Hitze, vor Starkregen, vor Seuchen. Zum Zusammenkommen, sich treffen, sich verlieben. Unter die man sich setzen, den Schatten genießen, dem Summen der Insekten lauschen und neue Kraft tanken kann. 

Ich stelle mir oft vor, wer in 50 Jahren unter diesen Bäumen sitzt, die wir heute pflanzen. Sie sehen, ich habe eine echte Leidenschaft für Bäume. Deswegen habe ich ein Konzept entwickelt: „Gleisdorf baumt sich auf“. Damit soll Gleisdorf in den nächsten Jahren Baum-Zuwachs bekommen, grüner werden und sich für Hitzetage wappnen. Und so mehr Plätze bekommen, unter denen man sich und andere finden kann. Zur Abendzeit oder sonst irgendwann. 

Katharina Schellnegger

Blick in die Linde vorm Pfarrheim Gleisdorf

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