Jahngasse 2050?

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Die Jahngasse ist zurzeit eine Riesenbaustelle. Bagger reißen die Straße auf und schütten Sie wieder zu, Rohre werden ausgetauscht und neu verlegt, die Straßenbeleuchtung wird demontiert und es ist dadurch endlich einmal richtig dunkel in der Nacht und man sieht die Sterne.

Bis zum Schulanfang sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden, aber soll dann wieder alles so sein, wie es vorher war? 

Könnte es sogar besser funktionieren, wenn man Veränderungen neu denkt? 

Kann die Lebensqualität für alle Anrainer*innen, Schul- und Turnhallenbenutzer*innen und Straßenbenutzer*innen vielleicht sogar besser werden, wenn man aus den letzten Jahrzehnten lernt und schaut, was unter veränderten Bedingungen für die nächsten 30 Jahre mit anderen Voraussetzungen bei Klima, Mobilität und Lebensansprüchen gefragt sein wird?

Ich würde es bedauern, wenn wir nicht darüber nachdenken, wie unsere Jahngasse und natürlich alle anderen Verkehrswege und Plätze in unserer Stadt lebenswerter werden können, wenn schon um viel Geld, das von der Allgemeinheit kommt, umgebaut wird.

Sollen die Flächen nicht eher zu Plätzen für Menschen als zu Abstellflächen für Autos werden?

Kann der Raum zwischen den Häusern der Anrainer*innen nicht auch eine Art „erweitertes Wohnzimmer“ für alle werden?

Mit steigenden Temperaturen brauchen wir mehr Bäume, die uns erst in einigen Jahren so richtig Schatten geben können. Sollten wir sie nicht jetzt pflanzen?

Sollten wir nicht auch an Trinkbrunnen, Bankerln und Tische, Flächen zum Spielen (Tischtennis, Karten, Boccia, etc.) denken?

Was machen wir für die Älteren und für die bewegungseingeschränkten Menschen, die Möglichkeiten zum Rasten, Tratschen und auch zum aufs Klo gehen brauchen?

Wie gehen wir das allschultägliche Verkehrschaos an?

Können wir nicht lebenswerte, autoverkehrsbefreite Gehwege und Spielflächen für Schüler*innen und alle die in den Schulen arbeiten und diese benutzen einplanen?

Wollen wir weiter Eltern in Geländewagen mit laufenden Motoren, die auf ihre Kinder warten auf den Gehsteigen?

Wäre nicht eine autoverkehrsberuhigte Zone um die Schulen ein Gewinn für alle?

Jetzt wird entschieden, wie die Jahngasse in den nächsten Jahrzehnten funktionieren soll!

Das gleiche gilt auch für jede andere Straße, die in nächster Zeit umgebaut wird!

Wir müssen uns trauen neu zu denken! – Wir können und dürfen das!

Peter Rosenberger, ein Jahngassen-Bewohner

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