Zum Grünen Tee #3: Investitionen in die lokale Wirtschaft und Gemeinden
Jetzt ist das große Retten ist angesagt. Viel Geld wird in die Hand genommen um die Folgen des Corona Lockdowns zu mindern und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Und da stellt sich die Frage: In was soll investiert werden und wo lässt man es lieber bleiben?
Wir haben zur dritten Ausgabe von „Zum Grünen Tee“ Jakob Schwarz eingeladen. Er ist Grüner Abgeordneter im Nationalrat und arbeitet gerade an der Challenge einer Kombination aus Klimaschutz und Wirtschaftsförderung.
„Natürlich müssen wir die Wirtschaft ankurbeln. Aber dafür müssen nicht unsere fossilen Schornsteine rauchen, sondern unsere Köpfe“. Rainer Grießhammer – Umweltexperte
Seit dem Ausbruch der Corona Pandemie passiert gerade zweierlei: die Wirtschaft schrumpft, die Umwelt atmet auf. Aus den Erfahrungen von vergangenen Krisen ist bekannt, dass sobald es der Wirtschaft wieder besser geht, auch die neue Luftqualität, die Erholung der Natur schnell passé ist. Die Hoffnung ruht also nun auf einem Konjunkturpaket, das die Ankurbelung der Wirtschaft und den Klimaschutz unter einen Hut bringt.
Denn eines ist klar: zur alten Normalität dürfen wir nicht zurück, denn sie war alles andere als normal.
Das bedeutet, dass sich auch und vor allem die Wirtschaft und unser Verständnis von Konsum und Wohlstand ändern muss. Jetzt schnell Arbeitsplätze zu sichern und dabei in Branchen zu investieren, die die Klimakrise befeuern und uns damit in späterer Folge immense Kosten verursachen, kann keine Lösung sein.
"Wir wollen keine neuen Altlasten ansammeln, die dann wieder Geld kosten in der Zukunft. Wenn wir schon Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern in die Hand nehmen, soll es gut investiert sein." Jakob Schwarz – Nationalratsabgeordneter der Grünen
Unsere Ideen und Investitionen müssen jetzt klug und zukunftssicher sein, wenn wir dauerhaft Arbeitsplätze schaffen wollen. Eine Möglichkeit davon ist, in den Verkehr der Zukunft zu setzen, also in den Öffentlichen Verkehr und den Ausbau der Radwege.
Gerade mit dem Letzteren könnte man in Gleisdorf schnell beginnen. Das Radverkehrskonzept steht, jetzt braucht es neben dem Fördervertrag mit dem Land das notwendige Geld dazu.
Und auch andere wichtige, anstehende Projekte, wie die Erweiterung der Kinderkrippe, sollten aufgrund des geschmälerten Budgets der Gemeinde nicht unter die Corona Räder kommen.
Wir hoffen also darauf, dass die staatlichen Förderungen die Krise zur Chance machen. Nämlich die, dass wir stärker, krisenfester und nachhaltiger aus ihr hervorgehen.