Was wird sein, wenn ich nicht mehr bin?

Der eine oder die andere stellt sich diese Frage wohl an einem gewissen Punkt des Lebens, dann, wenn es darum geht, Resümee zu ziehen über das, was man getan, das was man nicht getan, was man angesammelt und zu verteilen hat, wenn man selbst geht.

Diese Überlegungen aber bei einem jungen Menschen anzutreffen, mag verwundern. Mit all den Versprechungen und Möglichkeiten des Lebens noch verheißungsvoll in meinen Händen, ist es wohl noch zu früh, an meine zukünftige Hinterlassenschaft zu denken. 

Einer von vielen Generationen entstammend, die sich in den letzten Jahren für nichts und um nichts wahrhaft bemühen mussten, die nur wählen mussten, welche zusätzlichen Genüsse sie für sich beanspruchen wollten, könnte ich darauf vertrauen, dass auch bis zum Ende meiner Zeit alles beim „Alten“ bleiben wird.

Aber nichts könnte fehlgeleiteter sein, als das zu glauben: Denn während in Ägypten Staatsoberhäupter über globalen Klimaschutz debattieren, müssen gerade wir, die heute noch jungen Generationen, einsehen, dass wir unsere anerzogene Trägheit, unsere Bequemlichkeit und die Furcht, für etwas wahrhaft einzustehen, ablegen müssen, um nicht nur einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen, sondern etwas viel Grundlegenderes zu garantieren, nämlich eine Zukunft.

Klimaschutz kann und wird nicht länger etwas sein, das man in eine ideologische Ecke schieben und belächeln kann, Klimaschutz heißt heute unser eigenes Leben zu gestalten. Das betrifft natürlich uns Junge stark und wir müssen diese Chance nutzen.

Doch wenn man genauer hinsieht, ist Klimaschutz keine Frage des Alters: Als Menschen sind all unsere Handlungen und unsere Lebenswege miteinander verknüpft und ob 9 oder 99, keiner von uns kann isoliert von der Gesellschaft betrachtet werden. Wir leben mit und voneinander und so wie in uns das Leben unserer Urgroßeltern weiterlebt, so wird unseres in Generationen nach uns fortgeführt werden, wir sind uns unablässig in gegenseitiger Verantwortung.

Es ist also ein hoffnungsvolles Zeichen, dass zur selben Zeit, zu der Alexander van der Bellen in Sharm-El-Sheikh Klimaschutzmaßnahmen einfordert, auch junge Menschen in Gleisdorf ihre Stimme in dieser Sache wahrnehmen.

Es ist höchste Zeit für uns alle, anzufangen, für die Umwelt, für uns und für einander einzustehen! Wenn wir das schaffen, werde ich wissen, was sein wird, wenn ich nicht mehr bin: Eine Zukunft


Laura Fink

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Gleisdorf braucht einen Plan

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Shortcut - Bericht aus dem Gemeinderat